Pädagogisches Konzept GTS / getrennte Form VS Ardning

Die ganztägige Schulform (GTS) in der Volksschule Ardning stellt eine optimale Betreuungsform für jede Schülerin und jeden Schüler dar. Sie bietet ein abwechslungsreiches Programm an gemeinsamen sportlichen, künstlerisch-kreativen und naturwissenschaftlichen Aktivitäten.

Mit dieser neuartigen Betreuungsform werden in der Volksschule Ardning folgende pädagogische Zielsetzungen näher verfolgt:

  • eine individuelle Interessens- und Begabungsförderung
  • Förderung des sozialen Lernens und Entwicklung der Teamfähigkeit
  • Chancengleichheit für alle Kinder unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern
  • Förderung der sprachlichen Kompetenzen und Verbesserung der Lesefähigkeiten
  • Förderung der Lernmotivation und Festigung des Unterrichtsertrags
  • Verbesserung des schulischen Erfolgs durch eine individuelle Unterstützung und Lernberatung zur Beseitigung etwaiger Lerndefizite
  • Anregungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung
  • Motivation zur körperlichen Betätigung durch regelmäßige Bewegungseinheiten
  • Kreation eines sinnvollen pädagogischen Mix aus Lern-, Freizeit-, Essens- und Bewegungseinheiten
  • Bestärken des Zusammenlebens und Förderung des gruppendynamischen Verhaltens durch entsprechende Spiele und Ausflüge im Rahmen der Nachmittagsbetreuung
  • Förderung des Gesundheitsbewusstseins (u. a. durch einen abwechslungsreichen und kindgerechten Speiseplan und entsprechende Bewegungseinheiten)
  • Förderung der kreativen Ader des Kindes (durch Musik-, Spiel- und Instrumentaleinheiten)
  • Sensibilisierung für eine geschlechtergerechte Pädagogik (durch die Einbeziehung und Reflexion unterschiedlicher Rollen und Verhaltensweisen von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft; Setzung von Maßnahmen, um diesen Rollen entgegen zu wirken)

In dieser Form der Tagesbetreuung an der Volksschule Ardning steht die ganzheitliche Förderung und Entwicklung der Schulkinder im Mittelpunkt. Diese Nachmittagsbetreuung soll mehr sein als eine reine Aufbewahrung des Kindes bzw. eine Nachhilfestunde am Nachmittag. Wie aus diesem pädagogischen Konzept ersichtlich, soll die Handlungskompetenz der VolksschülerInnen entwickelt und laufend verbessert werden. Zur Handlungskompetenz gehört neben der Fachkompetenz, auch die Entwicklung der Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz. Unter der Handlungskompetenz ist die Fähigkeit eines Kindes gemeint, die es einem ermöglicht, selbstständig möglichst viele Lebenssituationen zu meistern und darin auftretende Probleme eigenständig zu lösen. Konkret sind damit – wie aus unten stehender Abbildung ersichtlich – folgende Bezugspunkte gemeint:

In den Nachmittagsbetreuungsstunden sollen all diese angeführten Kompetenzen der SchülerInnen aufgebaut, trainiert und weiterentwickelt werden. Insbesondere ergeben sich auch Chancen durch die klassenübergreifende Gruppenzusammensetzung. Dabei können die älteren SchülerInnen auch als „MentorInnen" dienen und bei kleinen Hilfestellungen ihre jüngeren KollegInnen im Lernprozess unterstützen. In allen Betreuungsstunden steht das Gemeinsame im Vordergrund und das Trennende im Hintergrund. In weiterer Folge werden auch die individuellen Bedürfnisse der Kinder sowie hilfreiche Anregungen ihrer Eltern berücksichtigt, um die Nachmittagsbetreuung ständig weiterzuentwickeln.

Die Nachmittagsbetreuung findet für derzeit 10 Kinder  von Montag bis Donnerstag von 11:45 bis 16 Uhr statt.

Organisiert wird die Betreuung von der Gemeinde durch Bürgermeister Reinhard Metschitzer, Gemeinderat Patrick Mittermaier und der Schulleiterin Gisela Remich.

Die Teilnahme ist an den angemeldeten Tagen verpflichtend. Es wird eine Anwesenheitsliste von der Betreuerin geführt. Ein Fernbleiben wird wie in der Unterrichtszeit gehandhabt:

Abmeldungen erfolgen telefonisch (vor 7:30 Uhr) oder schriftlich im Mitteilungsheft.

Das Mittagessen wird von ortsansässigen Wirten zugestellt. Die Verteilung erfolgt in der schuleigenen Küche und entspricht somit viel besser einem kindgerechten und ökologischen Prinzip als vorgefertigte Portionen im Wegwerfgeschirr!

Ebenso werden die Kinder in die Aufgabenbereiche von Küche und Tischkultur eingebunden.

Der Betreuungsraum wurde bestens adaptiert. Er steht am Vormittag den Kindern eine Klasse als Lernraum zu Verfügung.

ILZ: Aufgaben, Referate, Buchvorstellungen vorbereiten…

Es werden alle schriftlichen Aufgaben erledigt und soweit es möglich ist, auch mündliche Übungen gemacht. Wenn Zeit bleibt, können Defizite behoben und Begabungen gefördert werden.

GLZ: Lernstoff vertiefen, üben durch folgende Angebote:

Lernen am Computer, Informatik

Lesetraining (Spiele, Kartei, Computer…) – es wird dazu eine eigene Leseecke eingerichtet.

Rechtschreibtraining (Spiele, Kartei, Computer…)

Mathematik: Vergleichen, legen, zählen, Kopfrechnen, Messen, Zeichnen, Mal- und Inreihen trainieren etc.

Bewegungsspiele

Kreatives / musikalisches Gestalten

Es sollen Basiskompetenzen gefördert, trainiert und vertieft werden – selbstverständlich in kindgerechter, spielerischer Form. Ein sehr großer Vorteil liegt in der altersheterogenen Lerngruppe.

Durch weitere Angebote aus den sportlichen und kreativen Bereichen können besondere Fähigkeiten entdeckt, probiert und geübt werden.

Durch die Arbeit in der Gruppe wird die Entwicklung eines gesunden Sozialverhaltens sehr stark gefördert! Es gilt auch am Nachmittag derselbe gewaltfreie Verhaltenskodex wie am Vormittag, niedergeschrieben in der Schulordnung und den Verhaltensvereinbarungen.

Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft gehören zu den wichtigsten Basiskompetenzen, ebenso wie Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein.

In der Freizeit stehen den Kindern alle schulischen Einrichtungen zu Verfügung:

  • sämtliche Spiele in den Klassen
  • Turnsaal
  • Küche
  • Computerraum
  • Schulgarten mit vielen Spiel- und Klettermöglichkeiten

Im Freizeitteil der Nachmittagsbetreuung werden folgende pädagogische Schwerpunkte verfolgt:

  • Kreatives Arbeiten mit verschiedenen Materialien (Papier, Holz, Ton, Stoff ...)
  • Malen: auf Fantasiereise gehen, zur Musik malen, Geschichte hören und dazu ein Bild malen …
  • Motorische Förderung durch Bewegungsspiele, Zielwerfen, Klettern, Tanz …
  • Gemeinsames Musizieren: singen, Lieder hören, Musikinstrumente selber herstellen und damit ein Orchester machen
  • Instrumente kennenlernen...
  • Die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen: aus Blätter, Ästen, Moos etc. etwas herstellen ohne Vorgabe, um die Fantasie der Kinder anzuregen! Im Winter eine Flaschenbahn entwerfen...
  • Theater spielen, Kostüme entwerfen, Geschichten erfinden...
  • Experimentieren und Forschen auf spielerische Art und Weise.
  • Neue Spiele erfinden
  • Miteinander reden, den Kindern zuhören und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen!!!

Wir sehen dieses Angebot als eine Bereicherung, einerseits für die Kinder mit Freunden gemeinsam Freizeit und Lernzeit verbringen zu können und andererseits für die Eltern, die nun eine vom Schulstress befreite Zeit mit ihren Kindern genießen können.